Der Name Ostara hängt auch mit der Himmelsrichtung Osten zusammen, die Himmelsrichtung in der die Sonne aufgeht, „das Licht geboren wird“. Daher gilt Ostara auch als Göttin der Morgenröte sowie als Göttin der Fruchtbarkeit.
Ob diese Göttin tatsächlich existiert hat, wird von Wissenschaftlern bis heute angezweifelt. Anders als bei anderen Göttinnen (so zB Brigid) gibt es für die Existenz von Ostara wenig Aufzeichnungen. Der wichtigste Fund war eine Votivtafel in Westfalen, die Bezug auf eine Fruchtbarkeitsgöttin namens Ostara nahm.
Der Hase begleitet Ostara, weil er als Symbol der Fruchtbarkeit gilt. Eine Legende besagt, dass sich Ostara eines Jahres verspätete und so begann ein kleines Mädchen nach ihr zu suchen, dabei fand es einen erfrorenen Vogel und beweinte ihn bitterlich. Durch das Weinen wurde Ostara herbeigerufen, sie konnte dem Vogel nicht mehr helfen, um das Mädchen zu trösten, verwandelte Ostara den Vogel in einen Schneehasen. Dem Mädchen sagte sie, dass die Menschen von nun an nach dem Hasen Ausschau halten sollen, wenn dieser sein Fell verliere, würde das Kommen Ostaras’ und somit des Frühlings nahen.
Der Legende nach hat Ostara zu Anbeginn der Zeit ein Ei gelegt, das sie viele Jahrtausende lang zwischen ihren Brüsten trug, um es zu wärmen und im Anschluss der Dunkelheit zu übergeben. Als das reife Ei schließlich aufbrach, ist aus ihm die ganze Welt geschlüpft. Die Gabe der Eier stellt demnach ein Ritual dar, das der Geburt der Erde gedenkt.
Das Christentum nahm die Ideen des Hasen und der gefärbten Eier auf – und machte daraus den Osterhasen, der seine bunt bemalten Eier versteckt und diese dann suchen lässt.
Während beim kirchlichen Osterfest die Wiederauferstehung Jesu im Mittelpunkt steht, feiert das Jahreskreisfest Ostara das Wiedererwachen der Natur nach den Wintermonaten.